Roberto Ugolini – Textkreation für die Parfumlinie

KundeTHE NOSE BEHINDJahr2018–2020Linknosebehind.com

Roberto Ugolini – Markenbeschreibung

Liebhaber edelster Maßschuhe pilgern aus aller Welt nach Florenz in die Via dei Michelozzi ganz in der Nähe der Piazza Santo Spirito. Der unscheinbare Eingang zum kleinen Ladengeschäft befindet sich zwischen einer Osteria und einem Straßencafé und könnte beinah übersehen werden. So bescheiden das Äußere auch ist, so spektakulär sind die Maßschuhe, die Roberto Ugolini in seiner Werkstatt seit über 20 Jahren baut und die unter Kennern weltweit längst Berühmtheit erlangt haben.

Die Duftkollektion Roberto Ugolini ließ sich von diesem uralten Traditionshandwerk inspirieren. Betritt man das Geschäft Ugolinis, eröffnet sich ein Universum aus Bildern und Düften: Herrliche Probeschuhe stehen in Regalen und feinstes Leder verströmt seinen Duft wie auch das Holz der gedrechselten und geschnitzten Maßleisten an den Wänden oder die unzähligen Lederöle, Wachse und Polituren. Möglicherweise waren es auch diese olfaktorischen Impressionen, die Ugolinis große Leidenschaft für Parfums weckten.

Der deutsche Parfumkenner und Maßschuhenthusiast Herbert Stricker ist langjähriger Kunde und Freund von Roberto Ugolini. In einem angeregten Gespräch über die Schönheit von Parfums kam die Idee auf, gemeinsam die Duftkollektion Roberto Ugolini zu lancieren. Unter der künstlerischen Leitung von Herbert Stricker, der jahrelange Erfahrung als Parfumdistributor mit seinem Unternehmen Classic Parfums besitzt, wurde die hohe Schuhmacherkunst von versierten Parfümeuren in die Sprache der Haute Parfumerie übersetzt. Die Kreationen spiegeln im gleichen Atemzug kunstvoll die Stimmung der Renaissance-Stadt Florenz wider, wo die Geschichte allgegenwärtig und greifbar ist.

Roberto Ugolinis Parfums sind so zeitlos, einzigartig und geschmackvoll, wie es seine Maßschuhe sind. Sie bringen die persönliche Identität ihres Trägers hervor und entsprechen zugleich dessen Wunsch, anders zu sein. Und das nach höchsten Ansprüchen.

Die Parfums – Parfumtexte

Kitten Heel

Kitten Heels – kleine Absätze, großes Comeback

Kitten Heels sind die kleinen Schwestern der High Heels, denn ihre Höhe beträgt maximal fünf Zentimeter. In den 1950er Jahren wurden sie vor allem durch Audrey Hepburn beliebt, galten später – als man höhere Absätze trug – als etwas konservativ und wurden zuletzt etwa von bekannten Politikerinnen wie Theresa May, Michelle Obama oder Hillary Clinton getragen. Vor Kurzem legte der kurvige Absatz ein großes Comeback hin und ist auf Schauen und in Magazinen wieder überall zu bewundern. Die Vorteile: deutlich bequemer als hohe Absätze, dabei alltags- und bürotauglich, feminin und überaus elegant, gerne frei kombiniert mit verschiedensten Looks. Diese Vielseitigkeit wissen viele Frauen zu schätzen.

Kitten Heel – der Duft

„Kitten Heel“ von Roberto Ugolini ließ sich von genau diesen Vorzügen inspirieren. Fruchtige Noten, die an samtige Aprikosen erinnern, bilden den Auftakt der Komposition, der zugleich von tropischem Ylang-Ylang und dem typischen Rosenhauch des Geraniums begleitet wird. Balsamisch-süße, aber auch leicht holzige Noten umschmeicheln das Herz des Dufts, das mit Akzenten von Patschuli, wertvoller Ambra und cremigem Sandelholz verfeinert wurde. In diesem femininen Duft darf auch ein Hauch Vanille nicht fehlen, deren feinwürziger Charakter von den süßen Nuancen der Tonkabohne unterstrichen wird. Moschus legt ein weiches und harmonisches Finish über die Kreation. Wie auch die Kitten Heels selbst ist das gleichnamige Parfum ein eleganter, ausdrucksstarker Begleiter für Damen, die auf klassische Eleganz in modernem Gewand setzen.

Loafer

Loafer bringen Glück

Der Loafer erfreut sich sowohl bei Damen als auch Herren großer Beliebtheit, ist er doch überaus leicht und bequem zu tragen und als Schlupfschuh schnell an- und ausgezogen. Über die genaue Herkunft wird gestritten, so sehen die einen im Loafer einen Mokassin mit europäischem Unterbau, andere vermuten seinen Ursprung in norwegischen Farmerschuhen. Wie dem auch sei, in den 1930er Jahren wurde der Slipper an den amerikanischen Ivy-League-Universitäten populär, vor allem der Pennyloafer. Dieser besitzt über dem Schaft einen quer verlaufenden Schlitz, in den ein Glückspenny gesteckt wurde. Loafer sind bequeme und legere Schuhe, die in der Regel eher in der Freizeit getragen werden.

Loafer – der Duft

Beim ersten Eintauchen in den Duft „Loafer“ nimmt man fruchtige Orangenakzente und einen Hauch Gewürznelke wahr. Dieser Appetitanreger bereitet den Weg für ein Herz, das vor allem aus lieblich-floralem Ylang-Ylang besteht. An dessen Stelle treten jedoch schon bald die Rosennoten von Geranium, die von würziger Muskatnuss und kostbarer Ambra untermalt werden. Es entsteht dabei außerdem der Eindruck einer cremigen sauberen Note. Patschuli, Vanille und Moschus in der Basis vollenden den modern interpretierten Chypre-Dreiklang.

Roberto Ugolinis „Loafer“ ist ein facettenreicher Duft voller klassischer Eleganz, dabei aber angenehm und leicht zu tragen, wie ein bequemer Loafer, der sich an den Fuß schmiegt.

Oxford

Der Oxford – zeitlose Noblesse

Kaum ein Herrenschuhmodell ist so verbreitet wie der Oxford, vor allem wenn es um festliche Anlässe und den großen Auftritt geht. Ein besonders klassisches Schuhmodell, traditionell, manche würden sagen ein bisschen konservativ. Vor allem in Schwarz ist er der perfekte Schuh zum Anzug. Seinen Namen verdankt er den Studenten der Universität Oxford, die dieses Modell in der Mitte des 19. Jahrhunderts populär gemacht haben sollen; zu einer Zeit als Stiefel den Ton angaben, setzten sie sich mit Halbschuhen über die Konventionen hinweg. Vom rebellischen Geist ist bei diesem Modell heute nichts mehr spürbar, im Gegenteil, er verkörpert wie kein anderer zeitlose traditionelle Eleganz.

Oxford – der Duft

Wie eine Reflexion des Lichts auf schwarzen polierten Schuhen erheben sich Zitrusnoten aus herber Grapefruit und süßer Orange über das Pfefferherz von „Oxford“. Aromatischer, prickelnder, würzig-scharfer Pfeffer verbindet sich mit rosa Pfeffer, der seine ganz eigene Signatur hinzufügt. Er ist trocken, aber auch warm und besitzt leicht fruchtige Akzente. Diese können bisweilen auch an Rosen erinnern, was wiederum von den grünen und rosenartigen Nuancen des Geraniums zusätzlich unterstrichen wird. Die Basis wartet mit feinen Hölzern wie Zedern- und Sandelholz auf, akzentuiert von Vetiver, etwas Patschuli und Benzoeharz.

„Oxford“ von Roberto Ugolini steht für zurückgenommene, selbstverständlich getragene Klasse, für das Edle, das von sich selbst nicht viel Aufheben macht. Pures Understatement.

Blue Suede Shoes

Blue Suede Shoes bezeichnet nicht einfach nur blaue Velourslederschuhe – Velours- oder Rauleder wird umgangssprachlich Wildleder genannt –, sondern auch ein legendäres Stück Musikgeschichte. Der gleichnamige Rock-’n’-Roll-Song von Carl Perkins erschien im Jahr 1956 und gehört zu den erfolgreichsten Singles überhaupt. Noch in demselben Jahr nahm der King, Elvis Presley, eine etwas schneller gespielte Coverversion auf, die gar nicht als Single geplant war. Dennoch landete sie in den Single-Charts und machte das Lied weltberühmt. Mit viel Witz handelt der Liedtext von jemandem, der seine blauen Velourslederschuhe abgöttisch liebt, denn im Text fordert er u. a. dazu auf: Tu was du willst, schlag mich nieder, zünde mein Haus an, stiehl meinen Wagen …, aber tritt nur nicht auf meine blauen Verlourslederschuhe.

Blue Suede Shoes – der Duft

Mit so viel dynamischer Inspiration musste einfach ein kraftvoller Duft mit hoher Konzentration entstehen. Umgesetzt wurde das Konzept des Kreativdirektors Herbert Stricker von den Parfümeuren Blanca Dalmau und Christian Carbonnel.

Gleich zu Beginn begegnet uns eine frische, krautige und würzige Mischung. Herbe Bergamotte und aromatischer Lavendel werden von Anis und Pfeffer fein akzentuiert. Die Herznoten verströmen einen holzigen und eher trockenen Grundton. Zedernholz trägt hierzu maßgeblich bei, aber auch zahm gehaltenes Patschuli, feine Ambra und cremiges Sandelholz unterstützen diesen Zug. Eine weiche Basis unterlegt den frischen und holzigen Duft mit harmonisch miteinander verschmolzenen Komponenten wie Vetiver, Tonkabohne und Labdanum.

Der elegante stahlblaue Flakon unterstützt den Eindruck, dass es sich bei Blue Suede Shoes tendenziell um einen Herrenduft handelt. Damen mit Vorliebe für elegante Zitrusdüfte werden ihn aber ebenso lieben.

High Heel White

High Heels sind ein pures Stück Weiblichkeit. Bis auf wenige Ausnahmen sind sie den Frauen vorbehalten, diese eleganten Schuhe mit ihren hohen Absätzen, nach denen sie benannt wurden. Wie wir sie heute kennen, kamen sie Anfang des 20. Jahrhunderts auf und wurden hierzulande dank prominenter und selbstbewusster Damen – wie die Ikone Marlene Dietrich – populär. Ob auf dem Laufsteg, im Geschäftsbereich oder privat, High Heels sind ungemein kleidsam, auch wenn es einiger Übung bedarf, sie wahrhaft anmutig zu tragen. Vergessen wir einmal ihre Nachteile – die körperlichen Zumutungen und Einschränkungen, die solche Schuhe mit sich bringen, – zugunsten emanzipiert getragener High Heels.

High Heel White besitzt einen endlos scheinenden Absatz. Seine Trägerin hat ihren großen Auftritt. Alle Augen sind nur auf sie gerichtet. Sie strahlt Größe, Stärke, Selbstbewusstsein und Anmut aus. Sie ist durch und durch weiblich, ein Inbegriff der Souveränität und Schönheit; sie ist von einem Hauch der Verführung umgeben.

High Heel White – der Duft

High Heel White – erdacht vom kreativen Leiter Herbert Stricker, realisiert von den Parfümeuren Christian Calabrò und Maurizio Cerizza – sorgt mit seiner intensiven Duftkonzentration für den großen Auftritt. Ein funkelnder, schimmernder Schleier aus frischer Zitrone und Mandarine leuchtet über der Kreation. Frisches grünes Galbanum und Koriander verleihen dem Duft einen seifig-sauberen Ton. Die pudrige Iris im Herzen greift diesen Eindruck auf und verbindet ihn mit Noten von Rose und Pelargonie, mit Maiglöckchen und einer scharfen Kardamomnuance. Man denkt sogleich an einen Chypre, doch wird der Dreiklang nicht traditionell vollendet. In der Basis finden wir statt Eichenmoos oder Moschus feinwürzige Vanille und Tonkabohne, sinnliches Amberwood, ein Hauch erdiges Patschuli und die spirituelle Aura von Weihrauch und edlen Hölzern.

Die High Heels und der gänzlich weiße Flakon verraten es. High Heel White richtet sich ausschließlich an Frauen. Ein Parfum, geschaffen für die Braut, für die Geschäftsfrau, die Verführerin und die Macherin gleichermaßen.

17 Rosso

Die erst einmal geheimnisvoll wirkende Zahlen-Farb-Kombination 17 Rosso bezieht sich auf die Adresse der Werkstatt Roberto Ugolinis in der Via dei Michelozzi. Die Hausnummer lautet 17 R, R bezeichnet Rosso, rot. In Florenz stehen die roten Nummern für gewerbliche oder öffentliche Orte wie etwa Restaurants oder Geschäfte, die blauen und schwarzen Ziffern nummerieren die Häuser regulär. Wer Roberto Ugolini persönlich besuchen möchte, sollte dem Fahrer unbedingt „17 Rosso“ nennen, da man sonst ganz woanders landen könnte, denn die roten Hausnummern orientieren sich keineswegs an den schwarzen. Haben Sie diese charmante florentinische Hürde gemeistert, stehen Sie vor der unscheinbaren Türe des Schuhmachers zwischen einer Osteria und einem Café. So einfach die Pforte, erwartet Sie dort jedoch die überaus faszinierende Welt des althergebrachten Handwerks, feinste Materialien und künstlerische Genialität.

17 Rosso – der Duft

17 Rosso weist eine außergewöhnlich hohe Konzentration an Duftöl auf, ganze 30 %, was ihn zu einem Extrait de Parfum werden lässt. Das Konzept stammt wie bei allen Düften der Kollektion von Herbert Stricker, die Parfümeure Christian Calabrò und Maurizio Cerizza verwirklichten es.

Bereits die Kopfnoten steigern die Erwartung auf einen aufregenden Duft: Aus ihnen ragt vor allem der fruchtige weiße Pfirsich hervor, der sich mit ledrig anmutendem Safran, kühler Minze und grünen Himbeerblättern umgibt sowie mit dem fruchtigen Canangaöl von der tropischen Pflanze Cananga odorata, die auch als Ylang-Ylang bekannt ist. Das Herz zeigt sich mit reichhaltiger Damaszenerrose, fruchtig-würzigem rosa Pfeffer und Pfingstrosennoten, die mit pfeffriger Kapuzinerkresse abgerundet wurden. Balsamisches Styraxharz, blumig-weiche Ambrettesamen und holzige Amyris bilden zusammen mit Vetiver und Zedernholz die Basis.

17 Rosso zeigt sich als ein Duft, der keinem Geschlecht zugeordnet werden will. Der Flakon wurde in aufregendem Rotmetallic lackiert, passend zu dieser wunderbaren Hausnummer in Florenz.

Marzocco

Jeder Florentiner kennt diesen besonderen Löwen: Marzocco. Das edle Wappentier hält mit seiner Pranke einen Schild, auf dem sich die Florentiner Lilie zeigt. Die vom Bildhauer Donatello im Jahre 1420 geschaffene Skulptur steht heute im Museo del Bargello, eine Kopie aus Sandstein auf der Piazza della Signora, vor dem Palazzo Vecchio.

Bei der Florentiner Lilie wiederum handelt es sich um die stilisierte Schwertlilie oder Iris, die in dieser heraldischen Darstellung „umgürtet“ ist, die Blätter also mit einem Band zusammengehalten werden. Sie zeigt zudem zwei Staubfäden und gebartete oder gekrauste Blütenblattspitzen.

Ganz florentinisch ist auch der Flakon von Roberto Ugolinis Marzocco gewandet, in Violett, eine Hommage an das Vereinswappen und die Trikotfarbe des vergötterten Fußball-Stadtclubs AC Florenz.

Marzocco – der Duft

In hellen Farben erstrahlt die Mähne des stolzen Marzocco unter der italienischen Sonne mit den fruchtigen und spritzigen Zitrusnoten von Mandarine, Limette und Zitrone, die den Geist des italienischen Sommers verkörpern. Prächtige Orangenblüten und betörender Jasmin verströmen ihre einzigartige, betörende Noblesse, die dem Marzocco, diesem berühmten Löwen und König der Tiere, zur Ehre gereicht. Filigran, versiert ausbalanciert und vornehm zeigt sich die Basis mit einer gekonnt abgestimmten Mischung aus herb-würzigen Vanilleakzenten, mit feinem, mystisch anmutendem Patschuli, trockenem Zedernholz, pudrigem Moschus und einer Selektion edelster Holzsorten.

Bei Marzocco zeigt sich einmal mehr die Meisterschaft der erfahrenen Nasen Maurizio Cerizza und Cristian Calabrò, die das Konzept des kreativen Kopfes Herbert Stricker perfekt umsetzten. Marzocco wird mit dieser Komposition aus seinem bald 600-jährigen Schlaf zum Leben erweckt. Eine olfaktorische Renaissance für Connaisseurs und Liebhaber exzellenter Parfums.